Prof. Dr. Georg Teutsch

Institut für Geologie und Paläontologie
Lehrstuhl für Angewandte Geologie
Sigwartstr. 10
72076 Tübingen

Tel: 07071/29-74693
Fax: 07071/5059

e-mail: teutsch@uni-tuebingen.de(teutsch@uni-tuebingen.de)



Von 1976 bis 1980 Studium der Geologie und Hydrogeologie an den Universitäten Tübingen und Birmingham (M.Sc.,1980). Anschließend mehrere Jahre praktische Tätigkeit als Hydrogeologe im In- und Ausland mit Arbeitsschwerpunkt in der Wassererschließung und Wasserplanung. 1988 Promotion an der Univ. Tübingen zum Thema "Grundwassermodellierung in Karstaquiferen". Von 1986 bis 1991 Leiter der Arbeitsgruppe Grundwassererkundungs- und Sanierungstechnik am Institut für Wasserbau der Universität Stuttgart - gleichzeitig Wiss. Koordinator des interdisziplinären Projektes "Naturmeßfeld Horkheimer Insel". 1991 Habilitation zum Thema "Strömungs- und Transportprozesse in heterogenem Untergrund", anschließend Professor für Geohydrologie am Institut für Wasserbau.

Seit 1.4.1993 Ordinarius für Angewandte Geologie am Geologischen Institut der Universität Tübingen.




Arbeitsrichtungen: Sedimentologie, Hydrogeologie, Lockergesteinsaquifere.

Arbeitsthemen: Eine der wichtigsten heutigen Aufgaben in der Hydrogeologie ist die quantitative Untersuchung des Ausbreitungsverhaltens von Schadstoffen im Boden und Grundwasser. Ziel ist es die wichtigsten Faktoren die zu einer Grundwassergefährdung führen zu identifizieren und im Falle bereits existierender Kontaminationen angemessene Sicherungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen zu entwickeln.

Wie detaillierte Untersuchungen unter kontrollierten Bedingungen in verschiedenen Testfeldern in den USA und in Europa in den letzten 10 Jahren deutlich gezeigt haben, wird der Transport gelöster (Schad-) stoffe vielfach durch die Heterogenität des Untergrundes kontrolliert. Dabei spielt nicht nur die räumliche Verteilung der hydraulischen Kennwerte sondern auch die der geochemischen Parameter (z.B. Corg-Verteilung) eine wesentliche Rolle. Es kann gezeigt werden, daß die in der Praxis übliche Annahme eines homogenen Untergrundes oft zu erheblichen Fehlern sowohl in der Prognose der Ausbreitungsgeschwindigkeiten als auch der Sanierungszeiten führen kann.

Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es Methoden zu entwickeln und zu erproben, die es ermöglichen die für den (Schad-)stofftransport relevanten Parameter einschließlich ihrer räumlichen Variabilität im Gelände und im Labor zu quantifizieren. Darüberhinaus werden Modellwerkzeuge entwickelt, die es erlauben die bei der Erkundung des Untergrundes stets verbleibende Parameterunsicherheit unter Einsatz stochastischer Methoden zu berücksichtigen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung von Lockergesteinsaquiferen.

Zur Zeit laufende Projekte beschäftigen sich mit der Entwicklung von Grundwasserprobenahmesystemen, der Entwicklung hochauflösender geophysikalischer Erkundungsmethoden (Tomografie), der sedimentgeologisch-geometrischen Analyse von Ablagerungen in Talaquiferen sowie der Entwicklung stochastischer Simulationstechniken.




Forschungsprojekte: (vorläufig)


Veröffentlichungen: (vorläufig)

Schad, H. & Teutsch, G. (1994): Effects of the investigation scale on pumping test
results in heterogeneous porous aquifers. Journal of Hydrology 159 (1994); 61-77.
Ptak, T. & Teutsch, G. (1993): Forced and natural gradient tracer tests in a highly
heterogeneous porous aquifer: instrumentation and measurements. Journal of Hydrology 159 (1994); 79-104.

e16info@uni-tuebingen.de - Stand: 30. Juli 1997