Von 1976 bis 1980 Studium der Geologie und Hydrogeologie an den Universitäten
Tübingen und Birmingham (M.Sc.,1980). Anschließend mehrere Jahre
praktische Tätigkeit als Hydrogeologe im In- und Ausland mit Arbeitsschwerpunkt
in der Wassererschließung und Wasserplanung. 1988 Promotion an der
Univ. Tübingen zum Thema "Grundwassermodellierung in Karstaquiferen".
Von 1986 bis 1991 Leiter der Arbeitsgruppe Grundwassererkundungs- und Sanierungstechnik
am Institut für Wasserbau der Universität Stuttgart - gleichzeitig
Wiss. Koordinator des interdisziplinären Projektes "Naturmeßfeld
Horkheimer Insel". 1991 Habilitation zum Thema "Strömungs-
und Transportprozesse in heterogenem Untergrund", anschließend
Professor für Geohydrologie am Institut für Wasserbau.
Seit 1.4.1993 Ordinarius für Angewandte Geologie am Geologischen Institut
der Universität Tübingen.
Arbeitsthemen:
Eine der wichtigsten heutigen Aufgaben in der Hydrogeologie
ist die quantitative Untersuchung des Ausbreitungsverhaltens von Schadstoffen
im Boden und Grundwasser. Ziel ist es die wichtigsten Faktoren die zu einer
Grundwassergefährdung führen zu identifizieren und im Falle bereits
existierender Kontaminationen angemessene Sicherungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen
zu entwickeln.
Wie detaillierte Untersuchungen unter kontrollierten Bedingungen in verschiedenen
Testfeldern in den USA und in Europa in den letzten 10 Jahren deutlich
gezeigt haben, wird der Transport gelöster (Schad-) stoffe vielfach
durch die Heterogenität des Untergrundes kontrolliert. Dabei spielt
nicht nur die räumliche Verteilung der hydraulischen Kennwerte sondern
auch die der geochemischen Parameter (z.B. Corg-Verteilung) eine wesentliche
Rolle. Es kann gezeigt werden, daß die in der Praxis übliche
Annahme eines homogenen Untergrundes oft zu erheblichen Fehlern sowohl
in der Prognose der Ausbreitungsgeschwindigkeiten als auch der Sanierungszeiten
führen kann.
Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es Methoden zu entwickeln und zu erproben,
die es ermöglichen die für den (Schad-)stofftransport relevanten
Parameter einschließlich ihrer räumlichen Variabilität
im Gelände und im Labor zu quantifizieren. Darüberhinaus werden
Modellwerkzeuge entwickelt, die es erlauben die bei der Erkundung des Untergrundes
stets verbleibende Parameterunsicherheit unter Einsatz stochastischer Methoden
zu berücksichtigen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung
von Lockergesteinsaquiferen.
Zur Zeit laufende Projekte beschäftigen sich mit der Entwicklung von
Grundwasserprobenahmesystemen, der Entwicklung hochauflösender geophysikalischer
Erkundungsmethoden (Tomografie), der sedimentgeologisch-geometrischen Analyse
von Ablagerungen in Talaquiferen sowie der Entwicklung stochastischer Simulationstechniken.
Forschungsprojekte:
(vorläufig)
SFB 275 Teilprojekt A2
Das süddeutschen Keuperbecken: Steuerung der Becken- und Aquifer-Genese
SFB 275 Teilprojekt C3
Quartere Talfüllungen: Klimageschichte, Sedimentinhalt und Hydrogeologie
GAST Lockergesteinsaquifere
Forschungsverbund
Grundwasser- und Aquifer-Systeme Tübingen
Veröffentlichungen:
(vorläufig)
Schad, H. & Teutsch, G. (1994): Effects of the investigation scale
on pumping test
results in heterogeneous porous aquifers. Journal of Hydrology 159
(1994); 61-77.
Ptak, T. & Teutsch, G. (1993): Forced and natural gradient tracer
tests in a highly
heterogeneous porous aquifer: instrumentation and measurements. Journal
of Hydrology 159 (1994); 79-104.